12 Tage Innsbruck – best things to do

Ich gehöre ja ehrlich gesagt eher zu der Art von Menschen, die zwar viel am Reisen sind, aber wenn dann meistens ins Ausland fahren. Im Vergleich dazu bin ich der Vergangenheit viel zu selten in meiner Heimat Österreich unterwegs gewesen. Obwohl es hier ja auch soo viele schöne Ecken gibt.
Also hab ich mir vor einiger Zeit vorgenommen das zu ändern und mehr von Österreich zu sehen. 😌

Deshalb bin ich auch im September 12 Tage nach Innsbruck gefahren. Mir war es wichtig, mehr als nur ein Wochenende dort zu verbringen. Bei einem Wochenend-Trip kann einem das Wetter ja oft einen Strich durch die Rechnung machen und man ist ein wenig im Zeitstress. Bei 12 Tagen ist genug Zeit, um die Stadt kennen zu lernen, aktiv zu sein, zwischendurch zu entspannen, zu arbeiten und die Pläne auf’s Wetter abzustimmen. Und weil’s für meine Freunde nicht immer so easy ist spontan länger zu verreisen, bin ich einfach alleine nach Innsbruck gefahren!

Was ich in den 12 Tagen in Innsbruck alles gemacht habe, welche Wanderungen und Cafés ich empfehlen kann, wo ich übernachtet habe und wie es mir gefallen hat, fasse ich euch in diesem Blogpost zusammen. Macht euch auf etwas gefasst – da kommen jetzt echt jede Menge Tipps für Innsbruck und Umgebung auf euch zu! 🙈

Übernachten in Innsbruck

Da 12 Tage kein kurzer Zeitraum sind, wollte ich mir zum Übernachten in Innsbruck ein Apartment oder Airbnb suchen. Auf jeden Fall kein klassisches Hotel, sondern etwas wo ich auch mal selber kochen kann. Jeden Tag auswärts essen geht dann auf Dauer doch ganz schön ins Geld. Ich meine okay, wie ihr weiter unten an der Anzahl meiner Foosdpot-Empfehlungen sehen könnt, war ich so auch schon sehr viel unterwegs – trotz Apartment. 🙈 Ich konnte mir aber trotzdem einiges an Geld sparen, indem ich Frühstück und Abendessen ab und zu selber gemacht habe.

Ich hab mich in Innsbruck für das „Loomz Aparthotel“ entschieden. Das liegt ein wenig außerhalb des Zentrums. Im Stadtteil Pradl, ganz in der Nähe des Tivoli Stadions. Aber trotzdem nicht zu weit weg vom Schuss, sodass man auch gut zu Fuß in die Stadt spazieren kann. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch super. Verschiedene Bus- und Straßenbahnstationen (von allem die für Sehenswürdigkeiten so beliebte Buslinie J) sind innerhalb von ein paar Minuten zu Fuß erreichbar.
So kommt man auch gut und schnell in’s Umland, was das Loomz Aparthotel einen guten Ausgangspunkt für Tagesausflüge und Wanderungen in der Umgebung von Innsbruck macht. Lebensmittelgeschäfte sind auch fußläufig erreichbar, im Einkaufszentrum DEZ und bei der Bergisel-Schanze ist man ebenfalls schnell (ob mit Bus oder zu Fuß).

Mein Zimmer/Apartment war modern und hell gestaltet, hochwertig ausgestattet, mit einer Küchenzeile und einem großen Badezimmer. Das Aparthotel funktioniert nach dem Self-Check-In-Prinzip (dafür braucht man eventuell etwas Geduld, aber hat schließlich doch gut geklappt), es gibt keine klassische Rezeption. Des Weiteren kann man über 2 Self-Service-Automaten im Eingangsbereich rund um die Uhr nicht nur Getränke, sondern auch Snacks, Toiletten-Artikel, Eier, Wurst, Käse etc. kaufen – für den Fall, dass ganz spontan etwas ausgeht. Eine Waschküche gibt es auch! 🙂
Weitere Pluspunkte: die Ruhe und der Ausblick auf die Berge! 😍

Ich verlinke euch die Booking.com Seite des Hotels hier: Loomz Living Aparthotel auf Booking.com

Cafés und Foodspots in Innsbruck

Let’s gooo, rein in mein Lieblingsthema auf Reisen – ihr wisst bescheid, die Suche nach guten Cafés und Food-Spots! Deshalb verliere ich da jetzt nicht mehr allzu viele Worte, sondern lege gleich los:

Cafés

  • Karaffu Coffee

Bei der Recherche nach guten Cafés in Innsbruck ist das Karaffu Coffee meist eines der ersten, welches einem unterkommt. Vor allem auf Social Media wird es ganz oft empfohlen. Deshalb musste ich mich natürlich auch davon überzeugen, ob sich der Hype lohnt.

Ganz klar: JA! Nicht nur das Pistacchio-Croissant war unglaublich gut (und groß!), sondern auch der signature Pistacchio-Cake (!!) sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Es zieht sich durch’s ganze Konzept ein roter Faden, der richtig stimmig ist und eine angenehme Atmosphäre verbreitet. Der Kaffee ist echt gut, das Team super freundlich. Der Andrang ist oft so groß, dass die Sitzmöglichkeiten vor Ort relativ schnell ausgelastet sind, wenn man nicht gleich zum Aufsperren da ist. Deshalb nehmen sich auch viele (inklusive mir, bei meinem 2. Besuch) Kaffee und Kuchen für unterwegs mit. Das kann zu einer etwas längeren Schlange führen, was aber wiederum auch nur für die Qualität spricht. 😌

Tipp: bei schönem Wetter gibt’s ganz in der Nähe am Wiltener Platzl ein paar Bänke zu

  • Unbound Coffee

Die Tiroler Kaffeerösterei Unbound hat vor kurzem das Unbound Café in Innsbruck eröffnet. In einem belebten Viertel, gleich gegenüber der Klinik Innsbruck. Kommt man nicht gleich morgens zur Öffnung, kann’s auch hier passieren, dass man ein wenig Wartezeit mitbringen muss. Auch hier finde ich ist der Andrang absolut berechtigt. Der Kaffee ist richtig gut, die Atmosphäre angenehm, modern, schlicht und hip, die Bagels auch zu empfehlen. Kuchen hab ich hier (noch) keinen probiert. 😌

  • Spiral – more than coffee

Im Café Spiral bin ich nach einer Wanderung gelandet, da ich unbedingt noch einen Energieschub gebraucht habe. Hier gibt’s nicht nur Kaffee (der richtig gut ist!), Tee, Matcha, Acai Bowls, Sandwiches, sondern auch Cinnamon Rolls – all vegan und in gemütlicher Atmosphäre.

  • Camuna Creative Coffee Club

Relativ neu eröffnet im Stadtteil Pradl, geht’s bei Camuna nicht nur darum, ein klassiches Café zu sein. Es soll ein Ort werden, an dem Leute zusammen kommen, ob zum Kaffee- oder Matcha trinken, für Workshops, oder andere Events. Das Ambiente trifft definitiv den Nagel der Zeit, Kaffee und Kuchen schmeckt für meinen Geschmack auch gut. Achtung, geöffnet nur von Donnerstag bis Sonntag!

  • Coffeelab

In’s Coffeelab bin ich auch nach einer Wanderung gestolpert. Ein Besuch lohnt sich definitiv, sehr guter Kaffee und kleine süße & pikante Snacks. 🙂

  • Brennpunkt Coffee Competence

Richtig coole Location unter Viaduktbögen, mal was ganz anderes für ein Café. Die Bohnen kommen aus eigener Röstung und gibt’s auch für zuhause zu kaufen. Abends trifft man sich hier auch zum Afterwork.

  • Gelateria Tomaselli

Sehr gutes Eiscafé direkt im Stadtzentrum! 🙂 Hab’s mir für unterwegs mitgenommnen, nicht ganz günstig pro Kugel, aber dafür bekommt man eine echt große Portion!

Restaurants

  • Raed Pizza

Ich hab schnell gemerkt, dass der Marktplatz in Innsbruck so der „place to be“ ist, an dem sich alle vor allem abends oder zu den Markttagen versammeln. Da ich immer wieder einige gesehen habe, die sich hier mit einer Pizza hin setzen und einfach die Zeit mit Freunden oder den Ausblick genießen, hab ich mir gedacht das muss ich natürlich auch mal ausprobieren. Beim Durchsuchen der Pizza-Empfehlungen in Innsbruck, bin ich dann auf die „Raed Pizzeria“ gestoßen. Die hat mich irgendwie gleich überzeugt, oder sagen wir neugierig gemacht, weil die Pizza-Kreationen mal ein wenig anders waren, als üblich. Und die Bewertungen waren so positiv, dass ich mich gerne davon überzeugen wollte. Ich hab mir also von Raed in der Museumstraße 19 eine Pizza mitgenommen, mich dann an den Marktplatz gesetzt und während dem Essen ein bisschen das Geschehen beobachtet.

Der Vibe von Raed ist echt cool und die Pizza richtig gut! Man muss die Pizza nicht to-go nehmen, es gibt indoor und outdoor Sitzmöglichkeiten. Ich denke reservieren wäre hier allerdings gut.
Mein Pizza-Tipp: „der süße Spanier“!

  • My Indigo

My Indigo kannte ich noch gar nicht, obwohl ich im Nachhinein gesehen habe, dass es in Wien auch eine Filiale davon gibt. Bei My Indigo gibt’s jede Menge eher asiatische Bowl- und Hot-Pot-Varianten, mit ausschließlich natürlichen Zutaten. Bestellt wird an einem Self-Service-Terminal. Man kann aus einer Vielzahl an verschiedensten Kombinationen wählen, oder sich seine Bowl auch komplett selber zusammenstellen. Ich war von der Auswahl im ersten Moment ehrlich gesagt ein wenig überfordert, aber die Signature Bowls, die vorgeschlagen werden, erleichtern das zum Glück. Hat mir richtig gut geschmeckt, sodass ich auch 2 Mal dort war. Die Portionen sind so groß, dass ich mir den Rest für später noch hab einpacken lassen.

Es gibt 2 My Indigo-Standorte in Innsbruck: einmal beim Rathaus in der Stainerstraße 3 und einmal in der Museumstraße 34.

  • Mundvoll

Im Mundvoll gibt’s jede Menge „Feelgood“ Essen, was bei den Innsbruckern vor allem zur Mittagspause sehr beliebt ist. Gesunde Bowls in allen möglichen kreativen Variationen, warme Currys, frische Salate, Wraps, Pasta – hier hat man wirklich die Qual der Wahl, und deshalb auch die Möglichkeit halb/halb Portionen (wie zB. halb Salat, halb Pasta) zu bestellen, was die Wahl wiederum ein wenig erleichtert. Tagesaktuelle Spezialitäten gibt’s solange der Vorrat reicht. Auch hier sind die Portionen echt groß!

Es gibt mittlerweile auch 2 Mundvoll-Standorte in Innsbruck: in der Anichstraße 10 und neu auch in der Meinhardstraße 9. Weil’s mir so gut geschmeckt hat, hab ich beide ausprobiert. 🙂

  • Arzler Alm

Ein Innsbruck-Klassiker und sehr beliebtes Ziel für eine kurze Wanderung. Sehr beliebt auch deswegen, weil die Arzler Alm direkt aus dem Innsbrucker Stadtteil einfach zu erreichen ist. Etwas weiter unten erzähle ich euch dazu noch mehr. Belohnen kann man sich hier jedenfalls mit jede Menge Tiroler Köstlichkeiten. Auch schon mit einer kleinen Jause zum Frühstück, weil die Arzler Alm bereits um 9 Uhr aufsperrt (Mittwoch – Sonntag). Für mich gab’s hier aber – wie soll es auch anders sein – klassisch Kaspressknödl auf Salat.

  • Umbrüggler Alm

Die Umbrüggler Alm ist ein ebenfalls sehr beliebtes Wanderziel und liegt in der Nähe der Arzler Alm. Lässt sich also gut kombinieren (so wie ich es gemacht habe), oder man macht separate Wanderungen draus. Da ich zuvor bei der Arzler Alm Mittagessen war, hab ich hier auf der Umbrüggler Alm nur etwas getrunken. Mir ist beim Blick in die Speisekarte aber aufgefallen, dass die Preise für die Gerichte etwas über dem gewohnten Hütten-Durchschnitt liegen. Das Panorama und das moderne, hochwertige Ambiente rechtfertigen das aber durchaus. 🙂

  • Höttinger Alm

Die Höttinger Alm ist genau wie die Arzler Alm und die Umbrüggler Alm ein sehr beliebtes Ausflugsziel in Innsbruck. Schaut euch mal die Lage und das tolle Panorama auf dem Foto unten an! Details zur Wanderung hierher gibt’s ebenfalls weiter unten. Zum Essen kann ich hier empfehlen – wie sollte es auch anders sein – eine Kaspressknödlsuppe.

Wanderungen

Nach den ganzen Café- und Restaurant-Empfehlungen scheint es ja fast so, als wäre das der Hauptgrund für meine Reise nach Innsbruck gewesen. 🙈 Aber nein – es war echt die Tiroler Berglandschaft, ich schwör’s! Durch die ideale Lage von Innsbruck (inmitten der Alpen), gibt es dementsprechend auch eine große Auswahl an Wanderungen. Mir fiel es gar nicht so leicht mich da zu entscheiden (Fomo lässt grüßen, wer kennt’s?). Ende gefühlt nie. Aber zum Glück bleibt bei 12 Tagen auch viel Zeit zum Wandern, vorausgesetzt das Wetter passt.

Was meine Entscheidung ein wenig erleichtert hat, war tatsächlich die „Innsbruck Welcome-Card Sommer“, die ich durch meinen Aufenthalt im Loomz Aparthotel bekommen habe. Ich konnte mit der Karte nicht nur die öffentlichen Verkehrsmittel in und um Innsbruck für die Dauer meines Aufenthaltes gratis benutzen, sondern auch mit 4 Bergbahnen gratis fahren und – bei einigen weiteren Bergbahnen eine Ermäßigung auf den Ticketpreis bekommen!

Die 4 Bergbahnen mit den inkludierten Fahrten waren:

  • Oberperfuss
  • Axamer Lizum
  • Kühtai
  • Muttereralm

Ich hab’s leider nicht geschafft mit allen 4 zu fahren, da einfach zu viel anderes am Plan stand. Unter anderem eine Fahrt auf den Patscherkofel und die Nordkette (wo ich dafür in beiden Fällen – 20 % Rabatt mit der Innsbruck Welcome Card bekommen habe). Zwischendurch dann noch die Wanderungen in Innsbruck direkt, der Besuch der Bergisel-Schanze und irgendwann müssen Pausen ja auch mal sein, damit sich der Muskelkater wieder erholen kann.

Meine Wander-Empfehlungen für in und um Innsbruck gibt’s jetzt hier:

Oberperfuss

Die Wanderung in Oberperfuss war die erste Wanderung, die ich in Innsbruck gemacht hab. Und zwar deshalb, weil die Bergbahn Oberperfuss nach dem Sommer nur mehr an Wochenenden fährt. Ich bin Donnerstag nach Innsbruck angereist, Freitag in der Stadt unterwegs gewesen, um mal in Ruhe anzukommen. Am Samstag war ich dann aber schon ready für die erste Wanderung. Also bin ich ziemlich früh mit dem Bus aus Innsbruck losgefahren, um mit einer der ersten Gondeln am Berg fahren zu können. Zu meiner Überraschung war so gut wie gar nichts los, nur eine Hand voll Wanderer waren mit mir gemeinsam zum Start des Gondelbetriebs vor Ort. So mag ich das! 😬😌

Ich hatte in Oberperfuss nicht wirklich ein Ziel oder eine bestimmte Wanderung im Kopf. Oben am Rangger Köpfl angekommen, habe ich zuerst ein bisschen das Wetter im Blick behalten. Es war zwar schön sonnig und relativ warm, allerdings sind immer wieder Wolkenfelder und dichter Nebel umhergezogen. In den Bergen kann es ja schnell gehen, dass das Wetter umschwingt. Und weil der Nebel stellenweise immer mehr wurde, war mir relativ schnell klar, dass der Gipfel vom Roßkogel an diesem Tag nicht mehr erklommen wird. Ich bin dann eigentlich mehr nur auf der Ebene des Rangger Köpfls herum spaziert/gewandert – wo sich mir trotzdem ein richtig schönes Panorama geboten hat. Im weiteren Verlauf bin ich zwar Richtung Roßkogel hinauf gegangen, aber nur bis zu der Kuppe, die ihr auf dem ersten Foto oben mittig seht (am Ende des Weges). Ich wollte da einfach nichts riskieren, ihr seht ja auch auf den restlichen Fotos, wie stark der Nebel dann war. 🙈 Es hatte schon etwas mystisches und schönes, aber wenn man keine 20 Meter mehr weit sieht, wäre mehr Risiko einfach unverantwortlich.

Zum Abschluss bin ich auf der Roßkogelhütte für eine Kaspressknödlsuppe eingekehrt. Alles in allem ein wunderschöner erster Wandertag in Innsbruck! 😍

Axamer Lizum

Ich sag’s euch ehrlich – sowas beeindruckendes wie beim Wandern in der Axamer Lizum hab ich zuvor echt noch nicht erlebt und gesehen! 🥹🥹 An dem Tag konnte ich mich echt persönlich davon überzeugen, warum man die Stubaier Alpen auch die „Dolomiten Nordtirols“ nennt. Ich bin während der gesamten Wanderung echt gefühlt alle 5 Meter stehen geblieben und hab mir gedacht „WOOOWOWW“! :’)

Für die Axamer Lizum war bei der Welcome Card ebenfalls eine gratis Berg- & Talfahrt inkludiert. Ich hab mich im Vorhinein informiert und mich für die Wanderung über den Hochtennbodensteig entschieden. Startpunkt war das „Hoadl Haus“ auf der Axamer Lizum, am Fuße der Kalkkögel entlang, mit dem Ziel Birgitzköpflhaus. Man kann das auch anders herum machen, also mit dem Birgitzköpfllift zum Birgitzköpflhaus fahren (selbe Talstation wie Axamer Lizum Bergbahn) und dann zum Hoadl Haus wandern. Im Nachhinein betrachtet würde ich aber sagen, dass die Wanderung so wie ich sie gemacht habe, die etwas einfachere Variante war. Also nicht falsch verstehen, es war trotzdem ganz schön anstrengend und auch anspruchsvoll. Man sollte meiner Meinung nach schon erfahren, trittsicher und vor allem schwindelfrei sein! Aber insgesamt waren so herum weniger Höhenmeter zu absolvieren. 🙂

Übersicht Wanderung Hochtennbodensteig (rausgesucht über Komoot):

  • Länge: 6,49 km
  • Dauer: 2:45 Stunden (mit Pausen hab ich ca. 1 Stunde länger gebraucht)
  • Höhenmeter: 530

Screenshot: Komoot

Screenshot: Komoot

Ich war an einem Montag hier in der Axamer Lizum, bin wieder früh mit dem Bus aus Innsbruck losgefahren und war als Erste bei der Talstation der Axamer Lizum. Ich durfte sogar vor dem offiziellen Start um 8:30 Uhr schon mit einer Gondel hinauffahren. Für gute 2 – 2,5 Stunden bin ich keinen anderen Menschen begegnet. Nur Murmeltieren! 🥹🥹

Wer es lieber gemütlich mag, der kann vom Hoadl Haus auch nur zum Herzerlteich wandern. Ich war selber nicht unten beim Teich, weil mein Wanderweg oben am Berg entlang geführt hat. Dafür hatte ich einen ganz guten Blick auf den Teich von oben, aus unterschiedlichsten Perspektiven. 🙂 Rund um den Teich gibt es einige Sitzmöglichkeiten, um das Panorama zu genießen. Die Berge sehen von dort aus bestimmt nicht weniger beeindruckend aus. 🥹

So – und wenn die bisherigen Eindrücke noch nicht ganz überzeugt haben: ich glaub ab den folgenden Fotos kann man ganz gut verstehen warum man sich hier in den „Dolomiten Nordtirols“ befindet. :’)

Es war für mich das erste Mal, dass ich in so hochalpinem Gelände wandern war, noch dazu alleine. Ich würde nicht sagen, dass mich das nervös gemacht hat. Allerdings war ich doch umso vorsichtiger unterwegs. Vor allem beim Überqueren der Schotterwege am Fuße der Kalkkögel entlang. Die Wege sind zwar gut geformt, aber es schadet definitiv nicht, lieber doppelt aufzupassen, als einmal zu wenig. Aus diesem Grund hab ich zB. beim Alleine wandern auch nie AirPods drinnen um Musik oder Podcasts zu hören. Damit ich die Umgebung immer gut einschätzen und einordnen kann. Abgesehen davon tut es ja mehr als gut, mal nicht von früh bis spät beschallt zu werden, sondern einfach die Ruhe und Stille der Natur zu genießen. 🙂

Angekommen am Ziel, dem Birgitzköpflhaus, gab’s erst mal eine wohlverdiente Stärkung. Trotz der echt warmen Temperaturen am Berg führt da natürlich kein Weg an meiner geliebten Kaspressknödlsuppe vorbei haha! 🤤 Nach der Wanderung war ich so erledigt (vielleicht auch von den Eindrücken), dass ich mich dazu entschieden habe mit dem Birgitzköpfllift zur Talstation zu fahren. Auf dem Foto vom Lift aus könnt ihr aber auch gut den Wanderweg sehen, der direkt unterhalb des Liftes ebenfalls ins Tal führt.

Dieser ganze Tag in der Axamer Lizum bekommt von mir eine 12/10-Sterne-Empfehlung! 🌟🌟🌟Unglaubliches Panorama, beeindruckende Weiten, mir gehen da echt die Superlative aus, deshalb lass ich’s mal gut sein! 🥹 Aber wisst ihr, für jemanden der in Wien wohnt, wird sowas echt nie selbstverständlich sein, nie langweilig und nie genug!

Patscherkofel

Der Patscherkofel gilt als „Hausberg“ der Innsbrucker und ist dementsprechend sehr beliebt. Ob mit der Gondel bis zur Bergstation der Patscherkofelbahn oder von der Tal- bzw. Mittelstation ganz raufwandern – Möglichkeiten hat man hier am Patscherkofel jede Menge.

Ich hab mich dafür entschieden an einem Donnerstag auf den Patscherkofel zu fahren – da gibt es nämlich immer Abendfahrten zum Sonnenuntergang am Patscherkofel (von 17 – 23 Uhr)! 😍

Immerhin hat man nicht oft die Möglichkeit so „weit oben“ am Berg einen Sonnenuntergang zu erleben, ohne dass man davor stundenlang wandern muss. Man kann sich nämlich gut schon bei der Bergstation der Patscherkofelbahn einen Platz suchen (zB. einfach in der Wiese) um den Sonnenuntergang zu schauen. Platz gibt es jede Menge und das Panorama ist hier auch schon beeindruckend. Oder man kehrt in einer der Hütten ein. Sei es direkt bei der Bergstation im Restaurant „Das Kofel“, nebenbei im Schutzhaus Patscherkofel. Oder wenn man sich zu Fuß auf den Weg ins Tal macht, unterwegs in einer der Almen, wie der Hochmahdalm oder der Patscher Alm.

Wem hier bei der Bergstation Patscherkofel aber ein bisschen zu viel los ist (so wie mir), der kann sich auch auf den Weg ganz auf den Gipfel hinauf machen. In gut 45 – 60 Minuten schafft man’s von der Bergstation der Gondel auf den Patscherkofel Gipfel hinauf. Diesen doch eher gemütlichen Wanderweg gehen echt zahlreiche Leute, weshalb man oben dann auch nicht ganz alleine ist. Aber es verteilt sich schon gut. Möglichkeit zum Einkehren gibt’s hier auch in der Gipfelstube Patscherkofel.

Ich hab mir ein gutes „Platzerl“ gesucht, meine Decke ausgebreitet und mit Snacks den Sonnenuntergang genossen. Das war echt ein unglaublich schöner Abend da oben! Zugegeben, ein wenig unterschätzt hab ich die Kälte im September am Berg – sobald die Sonne untergegangen war, hätte ich mir noch meine Winterjacke und eine Strumpfhose gewünscht. Der Wind, der oben geht, hat das echt zusätzlich ein wenig verschlimmert. Also bedenkt das bitte und riskiert da nicht krank zu werden.

Ticket-Tipp: mit der „Innsbruck Welcome Card“ bekommt ihr für Fahrten auf den Patscherkofel – 20 % Ermäßigung. Dafür müsst ihr allerdings das Ticket Vorort bei einer der Kassen kaufen. Sowie ich das gesehen habe, gilt die Ermäßigung nämlich nicht im offiziellen Onlineshop der Patscherkofelbahn.

Nordkette

Ein Besuch auf der Nordkette ist meiner Meinung nach Pflicht, wenn man mal in Innsbruck ist. Immerhin handelt es sich hierbei um die imposante Bergkette, die das Stadt-Panorama prägt. Innerhalb weniger Minuten kommt man mit der Seilbahn von der Hungerburg auf’s Hafelekar, dem „Top of Innsbruck“.
Ganz oben angekommen, blickt man einerseits auf die Stadt Innsbruck und andererseits auf die Berge des Naturparks Karwendel.

Ich dachte anfangs, dass es eine einzige Seilbahn ist, mit der man hier auf den Berg hinauf fährt. Man muss allerdings mit 2 unterschiedlichen Bahnen fahren, um ganz nach oben zu kommen. Zuerst bringt einen die Seegrubenbahn zur Seegrube (auf 1905 Meter gelegen). Von dort muss man in die Hafelekarbahn umsteigen, um dann noch am Hafelekar auf 2256 Meter anzukommen.

Tickets für die Nordkette gibt’s entweder vor Ort oder vorab online, zB. über GetYourGuide. Da ich mit meiner Innsbruck Welcome Card auch hier bei der Nordkettenbahn – 20 % Ermäßigung auf den Ticketpreis erhalten habe, musste ich mein Ticket an der Kasse bei der Talstation der Seegrubenbahn kaufen. Man könnte sich zB. auch nur eine einfache Fahrt hinauf kaufen, wenn man (so wie ich es dann gemacht habe), vom Berg ins Tal hinunter wandern möchte (oder umgekehrt, hinauf wandern und ein Ticket für die Talfahrt kaufen). Da ich aber noch nicht wusste, wofür ich mich genau entscheiden würde und mir die Wanderoptionen offen halten wollte, hab ich mir zur Sicherheit eine Berg- & Talfahrt gekauft.

Tipp: Jeden 1. Freitag im Monat fährt die Seegrubenbahn bis 23:30 Uhr, das heißt auch hier gibt es die Option, sich mal vom Berg aus den Sonnenuntergang über der Stadt anzuschauen. 😍

Die Nordkette bietet Wanderungen und Spaziergänge für jedes Alter, jeden Schwierigkeitsgrad und jede Dauer. Alle Möglichkeiten und Infos zu den unterschiedlichsten Wanderungen findet ihr hier auf der offiziellen Website der Nordkette.

Oben am Hafelekar angekommen, bin ich zuerst gleich weiter hinauf zum Gipfelkreuz auf der Hafelekarspitze gegangen. Von der Bergstation der Seilbahn aus hat das nicht mal 10 Minuten gedauert. Dementsprechend voll kann es hier schon werden. 🙈

Nach der Hafelekarspitze bin ich noch einen Teil des Goethewegs gegangen. Nur einen Teil, weil ich an dem Tag irgendwie nicht mehr ganz so viel Energie und Kraft hatte. Der Goetheweg geht zwar relativ eben dahin, aber der Wind hat ganz schön ordentlich geweht. Das hat’s dann irgendwie noch um einiges anstrengender gemacht. Und man muss beim Goetheweg echt ein wenig aufpassen, da der stellenweise sehr schmal ist.

Mit der Bahn ging es dann wieder hinunter zur Seegrube, von wo aus ich mich dann spontan dafür entschieden habe hinunter ins Tal zu wandern.

Arzler Alm – Umbrüggler Alm – Höttinger Alm

Wie schon bei den Restaurant-Empfehlungen erwähnt, sind diese 3 Hütten sehr beliebte Ausflugsziele in Innsbruck. Sowohl die Arzler Alm, als auch die Umbrüggler Alm und die Höttinger Alm, sind über Forststraßen erreichbar. Das heißt man muss kein Wanderprofi sein, alle 3 Almen sind auch für Familien gut erreichbar, oder zB. mit dem Rad.

Um zur Arzler Alm oder Umbrüggler Alm zu wandern, startet man am besten bei der Hungerburg, der Talstation der Nordketten-Seilbahn. Zur Hungerburg kommt man entweder mit der Buslinie J oder der Hungerburgbahn. In beiden Fällen geht das innerhalb weniger Minuten aus dem Innsbrucker Stadtzentrum.

Oberhalb der Station der Nordketten-Bahn ist die Beschilderung für die Wanderwege leicht zu finden. Innerhalb knapp einer Stunde sind beide Almen, sowohl die Arzler Alm als auch die Umbrüggler Alm, zu erreichen. Man kann sich entscheiden der Forststraße zu folgen (dauert dann vielleicht etwas länger), oder die Forststraßen zu queren und auf Waldwege zu wechseln.

Einmal bin ich zum Sonnenaufgang auf die Arzler Alm gewandert. (Start kurz nach 6:00 Uhr bei der Hungerburg, bin dafür mit dem ersten Bus der Linie J direkt bei meinem Apartment losgefahren). Die folgenden Fotos sind von dieser Sonnenaufgangswanderung. Weiter oben habe ich euch ja bereits andere Bilder gezeigt, inklusive Speisen. 🙂

Zur Höttinger Alm kann man auch von der Arzler Alm oder Umbrüggler Alm aus wandern, das dauert jeweils ca. eine Stunde. Ich habe meinen Besuch auf der Höttinger Alm nicht mit den beiden anderen Almen verbunden, sondern mich hat es mehr oder weniger zufällig dahin verschlagen.

An dem Tag war ich auf der Seegrube oben, bin von dort aus zu Fuß Richtung Hungerburg runter gegangen und wollte unterwegs kurz in der Bodenstein Alm einkehren. Die Bodenstein Alm war allerdings entgegen meinen Erwartungen geschlossen und somit musste ich umdisponieren – ab zur Höttinger Alm, mit einem ebenfalls traumhaften Berg-Panorama rundherum. Würde man direkt von der Seegrube zur Höttinger Alm hinunter gehen, wäre man geschätzt eine gute Stunde unterwegs. Von der Höttinger Alm ging es für mich dann wieder zur Hungerburg. Hierfür gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, die Forststraße entlang oder den Seilbahnsteig hinunter. Der heißt so, weil er sich (nomen est omen) direkt unter der Nordketten-Seilbahn befindet.

Für sportlich Motivierte ist dieser Seilbahnsteig hinauf eine ideale Herausforderung für die „Wadln“.
3,5 Kilometer, 1000 Höhenmeter – „Wie schnell schaffst du’s?“ ist das Motto der Seilbahn-Challenge, bei der es aktuell eine Bestzeit von unglaublichen 41 Minuten und 33 Sekunden (!) zu schlagen gilt.
Ich hab mich dann doch dafür entschieden mit der Bahn hinauf zu fahren, nur einen Teil des Seilbahnsteigs zu Fuß hinunter zu gehen und selbst das war richtig anstrengend.

Und generell für’s Wandern kann ich euch als Tipp mitgeben: die App „Komoot“ ist wirklich eine super Möglichkeit, um sich über Wanderwege zu informieren. Hier kann man selber auch Erfahrungsberichte und Fotos teilen – ähnlich wie bei Google Maps, nur eben speziell für Wanderungen. 🙂

Sonstige Aktivitäten in Innsbruck

Aufgrund der idealen Lage inmitten der Alpen, zieht Innsbruck jede Menge Sportler an, ob zum Wandern im Sommer oder zum Skifahren im Winter. Aber auch für Kulturbegeisterte hat Innsbruck einiges zu bieten. Theater, Museen, Kirchen, Architektur – Brauchtum trifft immer wieder auf Moderne, was Innsbruck auch in punkto Kultur zu einer spannenden Destination macht.

Goldenes Dachl

Das Wahrzeichen von Innsbruck, das Goldene Dachl, darf bei einem (ersten) Besuch natürlich nicht fehlen. Das prunkvolle Dach mit den vergoldeten Schindeln diente in der Kaiserzeit dazu, Macht und Reichtum der Habsburger zu demonstrieren. Besonders wenn die Sonne am Nachmittag drauf strahlt, wirkt es sehr imposant und glänzt richtig! Im Haus befindet sich auch ein Museum.

Marktplatz, mit Blick auf die bunten Häuser

Ob in der Früh zum Sonnenaufgang, während dem Bauernmarkt, oder abends wenn die Sonne untergeht – am Marktplatz ist eigentlich immer was los! Hier tummeln sich aufgrund der zentralen Lage und dem beeindruckenden Blick auf die Nordkette ganzjährig viele Leute. 😌 Das liegt aber nicht nur am Ausblick, sondern auch an den zahlreichen Events, Veranstaltungen und eben Märkten, die hier statt finden.

Bergisel Schanze

Ein Besuch auf der Bergisel-Schanze gehört zu einem ersten Innsbruck-Besuch auf jeden Fall auch dazu! 🙂 Vor allem für jeden, der schon mal Skispringen verfolgt hat und die berühmte Schanze zumindest aus dem TV kennt. Es ist ja so wie immer – man kann sich alleine über TV-Bilder nicht wirklich vorstellen, wie das in echt aussieht und wirkt. Selbst da oben zu stehen und zu sehen wie steil dieser Anlauf wirklich ist, von dem sich die weltbesten Athleten runterstürzen, ist einfach unglaublich beeindruckend.

Oben am Turm gibt es ein Restaurant, welches ein tolles Panorama über Innsbruck bietet. Tickets für die Bergisel Schanze könnt ihr entweder vor Ort kaufen, oder vorab online, zB. über „GetYourGuide“: Tickets ohne Anstellen für die Bergisel Schanze auf GetYourGuide

Radfahren

In und um Innsbruck wird sehr viel mit dem Rad gefahren. Ob mit dem ausgeborgten Citybike, Rennrad oder Mountainbike – es gibt echt viele Routen und Touren für jeden Schwierigkeitsgrad. Die wohl bekannteste Route ist bestimmt der „Inntalradweg“, der von der Schweiz ausgehend durch Tirol, bis zur Donau nach Passau führt. Der Radweg ist größtenteils flach und führt durch abwechslungsreiche und schöne Landschaften, Berge, Natur und Städte.

Ich hab mir an einem sonnigen Tag ein Citybike ausgeborgt, was bei der Innsbruck Welcome Card auch wieder inkludiert war (einmalige Benutzung für 24 Stunden).

Eintritte

Ich persönlich bin ja nicht soo der Fan von Museen, Führungen oder Gruppenaktivitäten. Es kann aber natürlich immer wieder mal vorkommen, dass man mit dem Wetter nicht ganz so Glück hat. Weswegen man auch dankbar ist, wenn ein Ort mit einer großen Auswahl auch an Indoor-Aktivitäten punkten kann – und das kann Innsbruck alle mal! 🙂 Ich verlinke euch hier zum Abschluss noch eine GetYourGuide-Seite, auf der ihr gleich jede Menge Möglichkeiten für Unternehmungen sehen könnt:

Powered by GetYourGuide

Fazit

Innsbruck, wir sehen uns wieder! Das kann ich nach meinem ersten längeren Besuch definitiv sagen. Ich mag die Kombi aus Berge, Natur und Stadtleben echt sehr gerne. Das ist schon etwas, was mir in Wien ein wenig fehlt. Ja, wir haben hier im Osten auch viel Grün und Wien ist eine tolle Stadt. Aber die beeindruckenden Berge direkt vor der Haustüre zu haben – der Punkt geht echt an Innsbruck! 😍🥹

TRANSPARENZ

Der Blogpost und Aufenthalt in Innsbruck waren in keinster Weise gesponsort. Unterkunft, Eintritte und alle Restaurant-, Café-Besuche sind von mir selber bezahlt worden. Der Blogpost enthält Affiliate-Links von Booking.com & GetYourGuide, das bedeutet, ich erhalte eine kleine Provision, solltet ihr darüber etwas buchen. Dadurch entstehen keine Mehrkosten für euch! 🙂

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