Solo-Vantrip durch Portugal – meine Route & Erfahrungen

Alleine Verreisen – auch wenn das für viele heutzutage schon ganz selbstverständlich ist und immer mehr an Beliebtheit gewinnt, ist es für mindestens genau so viele immer noch unvorstellbar.

Ich habe auch erst in den letzten Jahren so richtig Gefallen dran gefunden und möchte es mittlerweile gar nicht mehr missen! Die Unabhängigkeit & Freiheit immer genau das zu tun, worauf und wann immer du Lust hast – ist ein Gefühl, welches man auf diese Art und Weise wirklich nur auf Solo-Trips erlebt. 🙂

Im April 2025 durfte ich für eine Kooperation mit Roadsurfer eine Woche mit einem Van unterwegs sein und habe mich dieses Mal dafür entschieden, die Reise alleine zu machen. Warum? Ganz einfach weil ich Lust drauf hatte. Lust hatte herauszufinden, ob alleine im Van unterwegs zu sein eine Herausforderung wird. Nicht nur im Vergleich zu einem Van-Trip zu 2., sondern auch im Vergleich zu anderen Solo-Trips, bei denen man in Hotels, AirBnb’s oder Hotels übernachtet. 

In diesem Blogpost möchte ich euch einerseits einen Überblick über meine Route in Portugal geben, aber auch Gedanken, Tipps, Erlebnisse und Erfahrungen teilen, in einer Art Tagebuch. Einfach wie es so war, alleine mit dem Van durch Portugal zu fahren. ☺️ Es war übrigens auch mein erstes Mal in Portugal und WOW wie schön ist dieses Land bitte!! 😍

Meine Route & Vorbereitung

Porto – Nazaré – Ericeira – Sagres – Aljezur – Nazaré – Porto

Gleich vorweg: meine Route hatte ich vorab so nicht fix geplant. Ich hatte ein paar Orte auf meiner Liste, die ich gerne besucht hätte, ja. Ich hab aber immer ganz spontan entschieden, wohin es als nächstes gehen soll. Das ist auch wahrscheinlich der erste und wichtigste Tipp, den ich euch gleich mal für euren Roadtrip mitgeben kann und möchte – bleibt flexibel und haltet nicht steif an einer Route fest!  

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sich Pläne ändern werden. Sei es aufgrund des Wetters (so war’s bei mir), oder weil es euch an einem Ort besonders gut gefällt und ihr länger dort bleiben wollt. Oder weil es euch an einem Ort vielleicht nicht so gut gefällt, sodass ihr früher weiterreisen wollt. Oder aber auch weil ihr vielleicht Leute kennen lernt, mit denen ihr vielleicht Zeit verbringen wollt, oder die euch neue Tipps geben, auf die ihr vertraut. Möglichkeiten für Planänderungen gibt es viele. Lasst deshalb Raum für Spontanität! Das Gute ist ja, dass man mit einem Van echt super flexibel und unabhängig ist. Und Hand auf’s Herz: das Ungewisse macht einen Roadtrip ja auch irgendwie aus! ☺️

Generelle Gedanken die ich mir vor der Reise alleine gemacht hab:

Ich bin grundsätzlich schon mal kein ängstlicher Mensch. Ich vertraue immer darauf, dass alles gut gehen wird und dass für jede Situation, für jedes eventuelle Problem, das auftreten könnte, eine Lösung gefunden werden kann. Somit war ich auch gar nicht nervös oder aufgeregt. Es hat aber bestimmt auch ein wenig geholfen, dass es nicht mein aller erster Roadtrip mit einem Van war und ich so schon vertraut mit der Materie war. Bedeutet aber nicht, dass es nicht ohne Erfahrung machbar ist! 🙂 Vor allem mit den Roadsurfer-Vans ist Verreisen richtig easy. Alles ist sehr einfach und unkompliziert im digitalen Handbuch beschrieben, es gibt Erklärvideos dazu, Stauraum gibt’s genug (sehr smarte Lösungen).

Um trotzdem als Frau alleine im Van unterwegs auf Nummer sicher zu gehen, hab ich beschlossen immer auf einem überwachten Campingplatz zu übernachten, anstatt wild zu campen. Wild campen ist scheinbar teilweise (wieder) erlaubt in Portugal. Ich hab mich mit einigen anderen Campern unterhalten, die keine Probleme dabei hatten. Es ist aber wohl nicht überall gerne gesehen und/oder erlaubt. Bitte informiert euch da auf jeden Fall vorab über die aktuell rechtliche Lage in Portugal – oder generell in dem Land, in dem ihr vor habt einen Roadtrip zu machen. Geht zum Beispiel gut mittels der App „Park4night“.

Anreise – Porto

Ich bin von Wien aus direkt nach Porto geflogen und hab dort auch meinen Van abgeholt. Die Abholstation von Roadsurfer befindet sich nur ca. 15 Minuten mit dem Auto vom Flughafen Porto entfernt. Direkt nach meiner Landung hab ich mir ein Uber bestellt. Das ging ziemlich schnell und war auch recht günstig (im Vergleich zu Taxikosten an anderen europäischen Flughäfen). Die Abholung vom Van verlief auch super easy. Mit einem digitalen Check über das eigene Smartphone (und mit Hilfe der Mitarbeiter falls notwendig) macht man bei Roadsurfer noch einen kurzen Van-Rundgang, um das „Zuhause auf Rädern“ gleich näher kennen zu lernen.
Btw: Mein Van-Modell hieß „Surfer Suite“, für mich alleine hatte der echt die perfekte Größe.

Da ich am ersten Tag ziemlich spät am Abend in Porto gelandet bin, hab ich mich dazu entschieden erst mal ganz in der Nähe vom Flughafen auf einem Campingplatz zu übernachten. Um in Ruhe anzukommen, im Supermarkt Vorräte einzukaufen und um nach dem langen Tag und der Anreise nicht mehr so weit zu fahren.

Dafür hab ich mir im Vorhinein schon den Campingplatz „Villa Cha Camping“ rausgesucht. 
Preis: 11 € (ohne Elektrizität) 

Der Campingplatz war nett, nicht zu überfüllt und ich hab mich gleich relativ wohl gefühlt.
Nach meiner Ankunft bin ich noch schnell runter zum Meer spaziert, um mir die letzten Minuten vom Sonnenuntergang anzuschauen. So darf ein erster Tag gerne zu Ende gehen. ☺️

Nach der ersten Nacht im Van hab ich gleich zum Frühstück die Wettervorhersage gecheckt und gesehen, dass für die nächsten Tage hier im Norden leider nicht ganz so gutes Wetter angesagt war.
Ich wollte aber ohnehin nicht in Porto bleiben, sondern direkt losfahren, um die Küste zu erkunden.

Daher ging es als erstes weiter südlich nach Nazaré.
Fahrt: ca. 230 km

Nazaré

Nazaré ist ein weltberühmter Surfer-Hotspot, der mit seinen Rekord-Wellen auch zahlreiche Touristen und Schaulustige anzieht, die nichts mit dem Wassersport zu tun haben. Zur Peak-Season (November – März) können die Wellen hier schon mal an die 30 (!!) Meter hoch werden. Die meisten Leute tummeln sich zum Beobachten der Wellen beim Leuchtturm „Forte de Sao Miguel Arcanjo“ – den zeige ich euch ein wenig weiter unten. Bei meinem Besuch im April waren die Wellen zwar hoch und beeindruckend, allerdings auch weit entfernt von rekordverdächtig.

Mein erster Stopp in Nazaré hat mich aber eigentlich zufällig zu einem wunderschönen, etwas abseits gelegenen Ort geführt. Hier hab ich mit traumhaftem Blick auf’s Meer den Nachmittag verbracht.

Normalerweise speichere ich mir die Locations von coolen Spots immer auf Google Maps. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich das hier in diesem Fall scheinbar verschwitzt habe und deshalb gar nicht mehr sagen kann, wo genau ich da gelandet bin.

Irgendwie passt das aber auch ganz zu einem Roadtrip, wie ich es anfangs erwähnt habe. Einfach offen sein für Spontanität und sich auch mal treiben lassen. 😌

Witzige Story und Tipp für euch:

An meinem 1. Tag bin ich hier gleich mal mit dem Van im Sand stecken geblieben! 🙈 Als ich von diesem Spot losfahren wollte, sind die vorderen Reifen im Sand durch gedreht – da ging echt gar nichts mehr! Zum Glück waren andere Camper anwesend, die alle sehr lieb und hilfsbereit waren. Gemeinsam haben wir es geschafft mit einer ausgeborgten Unterlage den Reifen Grip zu geben, somit konnten wir den Van aus der mittlerweile bissi tiefer gewordenen „Senke“ rausfahren.

Was ich aus der Situation gelernt habe:

1. Unterschätzt den Untergrund nicht! Ehrlich gesagt hatte ich beim Einparken schon das Gefühl, dass das später beim Wegfahren noch zum Problem werden könnte. Achtet deshalb immer auf den Boden, auf dem ihr unterwegs seid und riskiert lieber nichts – auch wenn die Aussicht vom Camper am jeweiligen Parkplatz verlockend schön sein mag.

2. Macht euch keine Sorgen und bleibt ruhig, wenn mal was passiert. Wenn ihr beim stehen bleiben drauf achtet (vor allem alleine unterwegs und wenn es kein offizieller Parkplatz oder Betonboden ist), dass andere Camper in der Nähe sind. Dann habt ihr auch automatisch immer Hilfe in der Nähe. Die Van-Community ist (so wie ich das bisher erlebt und gesehen habe), generell sehr offen und hilfsbereit. ☺️

3. Selbst wenn niemand in der Nähe gewesen wäre – ein Anruf bei der Versicherung des Vans hätte gereicht und auch dann hätte es eine Lösung für das Problem gegeben. Achtet also immer auf ausreichenden Versicherungsschutz!

Bevor ich abends zu meinem Stellplatz für die Nacht gefahren bin, gab es noch einen Locationwechsel. Das Wetter war den ganzen Tag über noch richtig schön. Das wollte ich ausnutzen und mir den Sonnenuntergang am Meer anschauen. Dafür bin ich zum „Praia Do Norte“ gefahren. Im Hintergrund am Bild unten seht ihr den Leuchtturm, von dem ich etwas weiter oben schon erzählt habe (an dem sich die Leute zum Wellen beobachten sammeln). Geparkt habe ich hier: „Parking Praia do Norte“ auf Google Maps. Stand April 2025 war das gratis, nur wenige Meter vom Strand und Meer entfernt. ☺️

Den Sonnenuntergang vom Van aus direkt am Strand zu schauen, war traumhaft schön. Momente wie dieser sind für mich Freiheit pur! 🥹

Ich bin hier mit 2 älteren Leuten ins Gespräch gekommen. Zuerst mit einem Herren aus Frankreich, der kein Wort Englisch, geschweige denn Deutsch gesprochen hat. Er hat mich aber gefragt, ob er kurz in meinem Campingsessel Platz nehmen dürfte, da er auf seine Mitreisenden wartet, die am Strand spazieren waren. Er hatte so Rückenschmerzen, dass nicht mehr geschafft hat mitzugehen. Mein nicht mehr vorhandenes Schul-Französisch und Google-Translate haben geholfen, dass wir uns für eine recht lange Zeit wirklich gut unterhalten haben. 😌 Über alles mögliche, erst den schönen Sonnenuntergang, den Strand, Portugal, Tipps in der Umgebung, Wien. Bis ihn seine Freunde schließlich wieder gefunden und mitgenommen haben. Die Begegnung war für mich so herzlich und ist mir bis heute als eines der Highlights des Trips in Erinnerung geblieben. :’)

Campingplatz Nazaré

Nach ein paar Minuten Fahrt bin ich dann im „Ohai The Outdoor Resorts“ angekommen. Für mich alleine war dieser Campingplatz ehrlich gesagt etwas zu teuer. Er hatte zwar ziemlich viel zu bieten, vor allem für Familien mit Kindern (Pools, Restaurants, Spielehalle, Glamping-Zelte, etc.). Da ich aber alleine verreist bin und am nächsten Tag gleich wieder weiter wollte, hab ich davon nichts in Anspruch genommen.

Preis: 45 € (mit Elektrizität)
Tipp: ein wenig weiter unten im Blogpost verrate ich euch welchen Stellplatz ich für meinen 2. Aufenthalt in Nazaré gefunden habe, als ich gegen Ende der Reise am Rückweg nach Porto nochmal einen Zwischenstopp eingelegt habe. Kleiner Spoiler: vieel günstiger & ein Ausblick von dem ich heute noch träume! :,)

Das Wetter in Nazaré war am nächsten Morgen noch durchwachsen und sehr bewölkt. Weil es aber nicht zu heiß war, hab ich mich dazu entschieden, vom Campingplatz bis in die Stadt zu spazieren (ca. 1 Stunde). Man kann zum Beispiel vom Stadtkern (unten am Meer) mit der Bahn auf den Berg hinauffahren, wo sich der berühmte Leuchtturm befindet. Man kann sich so den Fußmarsch nach oben sparen – der war für meinen Geschmack aber gar nicht mal so schlimm. ☺️

Café Tipp: schaut unbedingt bei „Unicroissant Nazaré“ vorbei!! Die Croissants hier sind ein Traum! 🤤

Auf dem Foto oben seht ihr den Praia Do Norte, an dem ich am Tag zuvor zum Sonnenuntergang war. Das Foto ist aus der Perspektive vom Leuchtturm „Forte de Sao Miguel Arcanjo“ gemacht. Hinter dem weißen Häuschen mittig rechts auf dem Foto, war der Parkplatz wo ich mit dem Van geparkt hab.

Das unbeständige und bewölkte Wetter sollte in Nazaré noch für die nächsten Tage bestehen bleiben.
Es hat dann auch begonnen zu regnen und der Wind war richtig ungemütlich. Also bin ich nochmal weiter in den Süden gefahren, nach Ericeira.
Fahrt: ca. 120 km

Ericeira

Bei meiner Ankunft in Ericeira dachte ich noch, dass ich vielleicht Glück hatte und dem unbeständigen Wetter entkommen bin. 🫣 Deshalb bin ich gleich noch bei einem Aussichtspunkt direkt am Meer stehen geblieben – dem Miradouro Ribeira d’Illhas. Weil aber relativ schnell wieder dichte Wolken aufgezogen sind (die später wieder mal starken Regen gebracht haben), bin ich weiter an den Campingplatz gefahren und habe abends nur mehr gemütlich gekocht.

Campingplatz Ericeira

Hier hab ich bei „Ericeira Camping“ übernachtet. Der Campingplatz war voll in Ordnung (entgegen den recht durchwachsenen Rezensionen online). Es gibt ein großes Gelände, ein Haupthaus mit Aufenthaltsraum (inklusive WLAN), cooler Surfer-Vibe. Fotos hab ich hier aufgrund des Wetters leider keine gemacht.
Preis: 11 €

Nachdem am nächsten Tag die Aussicht auf Wetterbesserung und ein Abklingen des Regens einfach nicht gegeben war, hab ich für mich beschlossen ganz in den Süden an die Algarve zu fahren. Eigentlich wollte ich so weit „hinunter“ ursprünglich nicht fahren, da ich nicht so viel Zeit im Auto verbringen wollte. Alleine unterwegs zu sein, bedeutet halt auch, dass man niemanden hat, mit dem man sich abwechseln kann, was das Fahren betrifft.

Allerdings war das die einzige Chance auf schönes Wetter in den nächsten Tagen und ich sag’s euch ganz ehrlich – man kann natürlich regen im Van romantisieren und immer das Beste draus machen, ja. Aber irgendwann reicht es dem Gemüt auch. 🙈

Aber gut – ich war zumindest froh, dass es irgendwo Aussicht auf besseres Wetter gab. Also ab hinter’s Steuer und der Sonne entgegen.
Fahrt: ca. 364 km

Sagres

Ihr könnt euch nicht vorstellen WIE gut es sich angefühlt hat, die Sonne hier zu sehen und zu spüren. 🥹 Sonne -> instant mood booster! 🌞

Sagres ist ein richtig cooler und kleiner Ort, am süd-westlichsten Punkt nicht nur von Portugal, sondern vom ganzen europäischen Festland. Früher hat man auch „das Ende der Welt“ dazu gesagt.
Man kann hier sehr gut surfen, wandern (der berühmte Fisherman’s Trail führt auch hier hin), einfach die Natur genießen. Es gibt viele gute und richtig moderne Lokale, einen entspannten Vibe und viele internationale Leute.

Mir hat es hier in Sagres soo gut gefallen, dass ich für 2 Nächte geblieben bin. Gerne hätte ich noch ein paar Tage verlängert, aber ich musste dann leider langsam wieder dran denken, dass sich die Reise dem Ende zuneigt. :’) Die lange Strecke zurück in den Norden hinauf nach Porto wollte ich nicht in einem durch fahren (das wären so 5 – 6 Stunden), sondern unterwegs nochmal einen Stopp einlegen.

Bevor ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wo ich die Nacht verbringen werde, hab ich mir eine Pizza bei „Arte Bianca“ geholt und mich zum Sonnenuntergang an den Strand „Praia do Tonel“ gesetzt. Ich war einfach soo froh über das schöne Wetter und die Stimmung hier in Sagres, dass mir alles andere ehrlich gesagt total egal war. Ich war so richtig im Moment und hab es so sehr genossen hier am Strand zu sitzen, alleine, mit meiner Pizza, ohne Gedanken an irgendwas anderes außerhalb dieses Moments. Außer vielleicht großer Dankbarkeit. :’)

Campingplatz Sagres

Kurz auf Google Maps geschaut, den nächsten (und einzigen offiziellen) Campingplatz in Sagres gefunden und ein paar Minuten später bin ich auch schon am „Parque de Campismo Orbitur“ angekommen. Ich konnte zum Glück bei einem Mann von der Security am Tor einchecken, obwohl es schon relativ spät & dunkel war. Habe auf gut Glück einen Stellplatz zwischen ein paar Bäumen gefunden und bin eigentlich gleich schlafen gegangen. Somit habe ich meine Umgebung erst am nächsten Morgen bei Tageslicht gesehen. Ich war richtig happy damit. 🙂 Lag vermutlich auch am Wetter. Mit Sonnenstrahlen und ohne dickem Pullover aufzuwachen ist halt einfach anders für’s Gemüt. 🙂

Der Campingplatz selber hat mir auch richtig gut gefallen. Er ist ziemlich weitläufig. Durch die vielen Bäume fühlt man sich auch ein bisschen abgegrenzt zu den anderen Campern, was die Privatsphäre ein wenig erhöht.

Meinen ersten Morgen in Sagres hab ich mit Frühstück im Van gestartet. Daraufhin wollte ich mir bei dem schönen Wetter ein wenig die Beine vertreten und bin im Café „Picnic Sagres“ gelandet. Und Spoiler: ich hab hier ohne zu übertreiben den besten Coffee meines Lebens getrunken! 🥹🥹🥹
JAJA, es mag vielleicht an den Umständen liegen, der Trip generell war so eine coole Erfahrung, das spielt ja oft mit. Aber nichtsdestotrotz – der Kaffee hier war soo gut! Ich war in den 2 Tagen Sagres glaub 3 Mal hier und musste vor meiner Abreise auch nochmal einen Sprung vorbei schauen, um mir Bohnen für zuhause einzupacken! Im „Picnic“ gibt es auch soo viele gute Snacks, Brote, Kuchen und andere Kleinigkeiten zum mitnehmen (vor Ort in der eigenen Bäckerei selber gemacht). Die Fotos unten sind zwar nicht die besten, aber vielleicht könnt ihr euch so einen kleinen Eindruck davon machen. Ich hab mir sagen lassen, dass die Franzbrötchen besonders gute best-seller sind!

Auf dem Campingplatz gab es auch ein nettes Café, das „Sagres Surf & Coffee“. Das Café sperrt mittags zwar zu, aber ich bin grade noch rechtzeitig gekommen, um mir einen Coffee zu schnappen. Durfte mich dann auf die Terrasse setzen, um von dort aus ein wenig zu arbeiten. ☺️

Tipps für Sagres:

  • Picnic Sagres – muss das Café einfach nochmal erwähnen!
  • Laundry Lounge – ein Waschsalon & Restaurant (die Bowls sind SO gut!)
  • Arte Bianca Pizzeria
  • Three Little Birds Restaurant
  • Praia da Mareta
  • Praia do Tonel (Sunset!)
  • Tonel Beach Bar
  • Mirante de Sagres (auch voll schön zum Sunset, man sieht von hier über den Praia do Tonel)

Arrifana

Am letzten Morgen in Sagres gab’s wie fast immer mein Lieblingsfrühstück Porrigde. Danach ging’s auch schon wieder weiter. Nach Zwischenstopps an 2-3 Stränden und Aussichtspunkten (von denen ich mir die Namen auch nicht notiert habe, einfach wieder mal nach Bauchgefühl von der Route abgebogen 😄) bin ich dann am Nachmittag in Arrifana angekommen. Hier hab ich zwar nicht übernachtet, den Stopp möchte ich euch aber trotzdem als Tipp mitgeben. Hier gibt’s auch viele Surfer, coole Lokale und generell ein junges, internationales Publikum.

Ich hab mir hier mit meinem Van einen etwas abgelegeneren Parkplatz gesucht, wo ich mir in Ruhe einen Kaffee machen und lesen konnte – mit tollem Ausblick. 😌

Aljezur

Nach dem Nachmittag in Arrifana bin ich weiter gefahren nach Aljezur, wo ich meine vorletzte Nacht im Van verbracht habe. In Aljezur selber hab ich aber ehrlich gesagt nicht wirklich viel gesehen, außer die 2 Lokale, die ich euch unten noch empfehlen werde. Bin nur hierher gefahren, weil ich vorab eine Möglichkeit zum Übernachten entdeckt habe, die ich unbedingt wahr nehmen wollte. :’)

Campingplatz Aljezur

Der Campingspot hier war der Einzige, für den es wirklich notwendig war, im Vorhinein einen Platz zu reservieren. Ich hatte die „Vidigal & Ocean Farm“ zufällig über Google Maps entdeckt und war von dem Ersteindruck und den positiven Rezensionen so beeindruckt – ich wusste gleich, dass ich hier unbedingt zumindest eine Nacht verbringen möchte. Die pure Idylle und Ruhe war förmlich schon durch den Bildschirm spürbar. 🥹

Man kann auf der Website eigentlich nur einen Aufenthalt für 2 Nächte buchen, ich hab allerdings mein Glück versucht und per WhatsApp mit den Besitzern (Tobias & Grit, sehr herzliche und liebe Leute!) Kontakt aufgenommen, um zu fragen ob es ausnahmsweise auch möglich wäre nur für eine Nacht zu bleiben (ich musste ja wieder zurück nach Porto). Und ich hatte Glück – es war noch genau ein Stellplatz frei, den ich ausnahmsweise auch nur für 1 Nacht benutzen durfte! :’)

Insgesamt gibt es hier an der „Vidigal & Ocean Farm“ 6 oder 7 Stellplätze, die alle in einem guten Abstand zueinander platziert sind. Man hat seine kleine Hütte mit einer überdachten Küchenzeile, einem Badezimmer (mit Dusche & Toilette) und einer kleinen Veranda, auf der man gut seinen Campingtisch & Stühle aufstellen kann. Ich versuche jetzt gar nicht euch mit noch mehr Worten zu überzeugen, sondern lass einfach die folgenden Bilder für sich sprechen – bitte schaut euch diesen Ort einfach an! 🥺🥺🥺

Der Aufenthalt hier war wirklich etwas besonderes, ich kann euch die Farm sehr empfehlen, solltet ihr auch mal an der portugiesischen Küste unterwegs sein. 😌🥹 Von Aljezur aus ist man auch schnell am Strand (nach Arrifana zB. sind es ca. 15 Minuten mit dem Auto).

Tipps für Aljezur:

  • ROOTS Aljezur (sehr gutes veganes Essen! hab mir eine Bowl mitgenommen)
  • Arte Bianca Pizza
  • Koyo Specialty Coffee (gibt hier auch jede Menge Kuchen)

Nazaré 2.0

Am letzten vollen Tag on the road ging es für mich von Aljezur wieder zurück nach Nazaré. Wie schon oben angekündigt hab ich mir für die letzte Nacht im Van noch einen ganz besonderen Stellplatz gesucht, oder eigentlich per Zufall gefunden!

Als ich Anfang der Woche in Nazaré war, fielen mir vom Strand Praia do Norte ein paar Vans auf, die auf einem Hügel/Berg standen – direkt neben dem berühmten Viewpoint, von dem aus man die Rekordwellen beobachten kann. Der Spot schien gar nicht zu überlaufen zu sein, es war sehr wenig los. Nach ein wenig Online-Recherche, habe ich herausgefunden, dass es sich dabei um einen privaten Parkplatz handelt, der abgesperrt ist. Man kann allerdings bezahlen um hier stehen zu bleiben, auch über Nacht. Es gibt eine kleine Hütte, in der untertags ein Portier sitzt, der einem das verschlossene Tor aufmacht.

Es war eine kleine Challenge, die Einfahrt zu finden, weil der Parkplatz nirgends angeschrieben ist und Google Maps eine falsche Route für die Anfahrt wählt. Der Parkplatz heißt „Parking Farol (paid parking) auf Google Maps. Normal werdet ihr hier über die Fußgängerzone geleitet, durch die man nicht durchfahren darf/kann. Ihr müsst also drauf achten den Eingang von Norden über die „Rua das Dunas“ zu nehmen. Die Straße ist zwar gegen Ende hin eine Einbahn und zusätzlich versehen mit einem Schild „Residents only“. Allerdings seid ihr in diesem Fall Residents, wenn ihr zu dem Parkplatz gelangen wollt. ☺️
Preis: 15 €

Ich bin froh, dass ich nach ein paar Umwegen schließlich den richtigen Eingang gefunden habe. Denn obwohl die Nacht ganz schön stürmisch war, war es einfach unglaublich mit diesem Blick zu kochen, einzuschlafen und aufzuwachen. 🥹 Außer mir war nur ein einziger anderer Van hier, was es nochmal viel cooler gemacht hat. 🥹 Einziges Manko: es gibt hier keine Sanitäranlagen, keine Toiletten, keine Dusche, kein Waschbecken, nichts. Für 1 Nacht mit so einem Ausblick kann man das aber durchaus machen. ☺️

Bevor ich mich auf den Weg nach Porto gemacht habe, bin ich früh morgens noch ein wenig spazieren gegangen. Dadurch, dass der Parkplatz auf dem ich übernachtet habe, direkt neben dem berühmten Leuchtturm liegt, war es super die Gegend zu genießen, bevor die Touristenmassen schön langsam auftauchen.

Porto

Zum Abschluss der Reise hab ich mich dazu entschieden eine Nacht in Porto zu bleiben. Da ich ja noch nie in Portugal war, wollte ich mir die Stadt ein wenig anschauen. ☺️

Und ja: Porto hat auch mir richtig gut gefallen! Ich hab schon oft gehört, dass Leute sehr begeistert davon sind und ich glaub ich weiß jetzt auch warum. :’) Auch wenn ich nur einen Nachmittag/Abend dort verbracht habe. Es herrscht ein ganz spezieller Flair. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder mal die Möglichkeit haben werde ein wenig mehr Zeit dort zu verbringen.

Hotel Porto

Nachdem ich die letzte Fahrt hinter mich gebracht, den Van geputzt und bei Roadsurfer abgegeben habe, ging’s mit dem Uber erstmal in mein Hotel für die Nacht. Das hab ich selbst bezahlt und einfach ein Upgrade bekommen! :’) Nach der Woche auf engem Raum im Van hat sich die Suite einfach nur riiiiiesig angefühlt. Ich mein sie war auch echt riesig, großes Schlafzimmer, 2 Bäder, Küche, Wohnbereich und eigener Zugang zum Garten. Echt WOW!

Verlinke euch das Hotel in Porto hier: Malmerendas Boutique Lodging auf Booking.com

Tipps für Porto

  • first things first: Pasteis de Nata bei Fábrica de Nata probieren!
  • Cachorrinho Gazela (kleine Snackbar, beliebt für typisch portugiesische Hot Dogs)
  • Escada dos Guindais (berühmte Stiegen mit schönem Ausblick)
  • über die Ponte Luís I spazieren und die Aussicht genießen
  • Sunset bei Jardim do Morro anschauen (richtig schöner Blick über die Stadt und Brücke, viele Musiker, viele Menschen, die mit Snacks und Drinks einfach das Leben genießen 🥹)

So schnell ging meine Reise dann auch schon wieder zu Ende. Nach dem Frühstück am letzten Morgen ging’s auch gleich zum Flughafen (dieses Mal ganz einfach und schnell mit der Metro) und wieder ab nach hause, nach Wien.

Solo im Van – Gedanken, Tipps & Fazit

  • ganz grundsätzlich: alleine im Van unterwegs zu sein war überhaupt nicht schlimm.
    Im Gegenteil, es hat mir richtig gut gefallen & ich würde es wirklich gerne nochmal machen.
    Habe viele nette Gespräche geführt mit anderen Reisenden, die ich wahrscheinlich nicht geführt hätte, wenn ich mit jemandem unterwegs gewesen wäre.
  • einziges „Problem“ für mich: Thema Essen kochen & Portionen einkaufen.
    Ich bin jemand, der nicht so gerne 2-3 Mal hintereinander das selbe isst (außer Porridge zum Frühstück, das geht immer 😄) und auch nicht zu kreativ bei den Rezepten ist. Deshalb war es für mich beim Einkaufen ein bisschen schwierig. Einiges was ich vor Ort gekauft hab (haltbare Sachen wie Nudeln oder Haferflocken), hab ich dann wieder mit nach hause genommen. Also von daher ist eh nichts verschwendet worden. Aber beim nächsten Mal würde ich vielleicht drauf achten, mehr schon von zuhause mitzunehmen, wenn man sowieso mit Aufgabegepäck verreist.
  • wenn ihr euch unsicher fühlt, übernachtet auf überwachten Campingplätzen.
    Das gilt vor allem für euch Mädels, die gerne mal diese Erfahrung alleine unterwegs machen würden. In den meisten Fällen wird wahrscheinlich nichts passieren und auch kein Grund zur Sorge da sein, aber es reicht ja eine Begegnung oder eine unangenehme Situation, die dann alles ändert. Mit Übernachten auf Campingplätzen wird das Budget für den Trip zwar ein wenig in die Höhe geschraubt, aber ganz ehrlich – es lohnt sich doch alle mal, wenn man dafür in Ruhe schlafen kann.
  • Wildcampen ist in Portugal teilweise (wieder) erlaubt, aber nicht überall gerne gesehen – wie schon oben kurz erwähnt. An manchen öffentlichen Parkplätzen ist es wohl möglich für bis zu 48 Stunden zu stehen, sofern kein „Campingverhalten“ gezeigt wird, also sprich keine Stühle/Tisch draußen stehen, keine Markise ausgefahren wird etc.). Informiert euch bitte unbedingt vorab genauer über den aktuellen Stand, wo es definitiv nicht erlaubt ist und haltet euch daran!
  • auch good to know: für Autobahnen in Portugal ist Mautgebühr zu zahlen.
    Diese kann mitunter ganz schön hoch sein. Ihr müsst nichts im Voraus organisieren, man kann das ganz easy vor Ort bei den jeweiligen Mautstationen bei den Auf- und Abfahrten an der Autobahn machen. Man kann natürlich schon auch auf Schnellstraßen ausweichen, diese bieten oft (vor allem an der Küste) auch schönere Landschaften und Ausblicke, dauern aber dementsprechend auch länger. Bei Zeitstress würde ich das also nicht empfehlen.
  • das Fahren alleine war ein wenig anstrengend – hauptsächlich weil es eine Content-Reise war.
    Sprich ich bin den ganzen Tag hinter’m Steuer gesessen, musste dann wenn ich nicht gefahren bin Fotos und Videos machen, am besten direkt bearbeiten, schneiden, nebenbei noch kochen, aufräumen, abwaschen usw. Manchmal hätte ich mir da gerne Unterstützung beim Fahren gewünscht, sich mit einer Person abwechseln zu können wäre da schon sehr hilfreich gewesen. Dennoch war es machbar, keine Frage. Und wäre es keine Content-Reise, sondern ein reiner Urlaub gewesen, auch halb so schlimm. ☺️

Ich wäre mal gespannt, ob ihr auch schon mal alleine mit dem Van unterwegs wart und wie es euch gefallen hat. Lasst mich gerne an eurer Erfahrung teil haben, ob hier am Blog als Kommentar, auf Insta oder per Mail! 🙂

TRANSPARENZ

Die Reise mit dem Van wurde durch eine Kooperation mit Roadsurfer ermöglicht.
Der Blogpost enthält sogenannte Affiliate-Links von Booking.com, was bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, solltet ihr eine Unterkunft über diese buchen. Dadurch entstehen aber natürlich keine Mehrkosten für euch!

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