4 Tage Apulien – Route, Hotels und Tipps

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von der Region Apulien nicht wirklich viel wusste, bis ich im Juni 2023 für ein verlängertes Wochenende hingeflogen bin. Ohne richtige Erwartungen bin ich also in diesen Kurztrip gestartet und wurde echt sehr positiv überrascht! 🙂
Apulien liegt ganz im Süden Italiens (quasi der Absatz des Stiefels) und punktet mit einer langen Küste, teilweise karibikblauem Meer, schönen Strandabschnitten und echt lieben kleinen Orten.
4 Tage lang sind wir in Apulien herum gefahren und haben verschiedene Orte abgeklappert, haben quasi einen Mini-Roadtrip gemacht.
Wenn ihr auch eine Reise plant und auf der Suche nach Route, Hotels und Tipps seid – in diesem Blogpost zeige ich euch meine persönlichen Empfehlungen.

Reisezeit

Wie auch für die meisten anderen Destinationen in Europa würde ich empfehlen Apulien in der Nebensaison zu besuchen. Also von April – Juni oder September – Oktober. Als wir Anfang Juni da waren, war kein Ort so richtig überlaufen. Wenn man zeitlich flexibel ist, lohnt sich verreisen in der Nebensaison echt so sehr – auch finanziell! Nicht nur der Flug und der Mietwagen, sondern auch die Unterkünfte waren um einiges günstiger als im Hochsommer.

Gelandet sind wir in Bari (Direktflug aus Wien) und haben gleich am Flughafen unseren Mietwagen abgeholt. Spät abends ging es noch nach Alberobello (ca 70 km, eine gute Stunde Fahrzeit), wo sich unsere erste Unterkunft befand.
Einen Mietwagen kann man auch ganz einfach über Booking.com buchen, ich verlinke euch hier gleich mal die Seite, damit ihr für euren geplanten Reisezeitraum die Preise vergleichen und checken könnt:
Mietwagen über Booking.com

Quelle: Google Maps
Quelle: Google Maps

Tag 1

Alberobello

Gestärkt nach dem Frühstück war unser erster Stopp Alberobello. Eine sehr liebe Kleinstadt, bekannt durch ihre weißen Häuser, sogenannte Trullis, die aussehen wie Zipfelmützen. Alberobello ist nicht allzu groß, deswegen würde ich sagen, dass ein Vormittag auch gut ausreicht, um in Ruhe durch zu spazieren und auch noch einen Kaffee zu genießen. 🙂
Früh aufstehen lohnt sich wie so oft auch hier, da im Laufe des Vormittags immer mehr Touristengruppen eintreffen, die sich durch die teilweise engen Gassen schlängeln.

Die berühmten Trulli erstrecken sich über den gesamten inneren Stadtkern (teilweise auch darüber hinaus). Am besten lasst ihr euch einfach treiben, jede Ecke sieht richtig lieb aus. Viele der kleinen Gassen, wie man sie von Bildern kennt (siehe auch meine Fotos unten) sind nur für Fußgänger, sprich autofrei.

Good to know: Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Am besten und einfachsten geht das auf gekennzeichneten Parkplätzen. Hier zahlt man meist eine Tagespauschale von ca 5 € und erreicht das Stadtzentrum dann in ein paar Minuten zu Fuß.

Ostuni – die „weiße“ Stadt

Von Alberobello aus ging es mittags für uns weiter nach Ostuni (ca 45 Minuten Fahrtzeit).
Hier haben wir den Nachmittag und Abend verbracht. Ostuni ist etwas größer als Alberobello und lädt im Stadtzentrum auch sehr zum flanieren ein. Auf einem Hügel gelegen, erkennt man besonders durch die weiß verkalkten Häuser die Stadt schon von weitem – eine andere Farbe ist hier in der Altstadt auch nicht erlaubt.

In Ostuni gibt es in den kleinen verwinkelten Gassen viele liebe Bistros, in denen man einen Aperitivo in richtig besonderer Atmosphäre zu sich nehmen kann.
Große Empfehlung meinerseits ist speziell das „Borgo Antico Bistrot“. Wir kamen am späten Nachmittag an und hatten Glück, dass ein Tisch frei war. In Rezensionen online war oft zu lesen, dass man sonst oft mit einer längeren Wartezeit rechnen muss. Aber unser Fall zeigt – man kann auch mal Glück haben! 🙂
Wir blieben bis zum Sonnenuntergang und sind danach wieder zurück in unsere Unterkunft nach Alberobello gefahren.

Unterkunft in Alberobello

Die ersten 2 Nächte unseres Kurztrips durch Apulien haben wir in einem Bed & Breakfast in Alberobello übernachtet. Das Bnb war recht klein, es gab nicht zu viele Zimmer, was ich persönlich immer recht angenehm finde. Ein großer Garten mit Entspannungsmöglichkeiten und ein kleiner Pool zum Abkühlen waren auch vorhanden.

Ich verlinke euch hier die Booking.com Seite von der Unterkunft in Alberobello: Rifugio Trulli Di Amore

Das Frühstück kann man entweder vor dem eigenen Zimmer auf der Terrasse oder im Hauptbereich bei den anderen Gästen zu sich nehmen. Typisch italienisch gab es neben Heißgetränken einen Mix aus Gebäck wie Toast oder Croissants, Eier, Wurst/Käse-Variationen und Früchte.

Tag 2

Matera: die älteste Stadt der Welt

An unserem 2. Tag haben wir uns nach dem Frühstück von unserer Unterkunft in Alberobello aus auf den Weg nach Matera gemacht (ca 1 Stunde Fahrtzeit).
Matera gilt, gemeinsam mit dem syrischen Aleppo, als älteste Stadt der Welt und beeindruckt auf soo vielen Ebenen. Ihr vermutet es bestimmt bereits – auch in Matera ist es am besten sich einfach treiben zu lassen! 🙂

Es gibt viele Parkmöglichkeiten rund um die Innenstadt, die großteils wieder autofrei verläuft.
Durch enge Gassen schlängelt man sich vorbei an einzigartigen alten Häusern und Kirchen. Immer wieder mal stolpert man über ein beeindruckendes Panorama.
Den tollen Ausblick von den 2 Fotos unten haben wir vom „Belvedere Piazzetta Pascoli“ aus genossen.
Film-Liebhabern ist die Stadt bestimmt bekannt aus dem James Bond-Teil „No Time To Die“.

Eine besondere Empfehlung für eine Aperitivo-Location hab ich auch für euch – das „Zipa Café“.
Das Café ist in Felsformationen gebaut, daher sitzt man auf keinen klassischen Stühlen oder Bänken, sondern einfach auf Pölstern – auf den Gemäuern.
Wir sind ohne Reservierung hin und hatten Glück mit den Plätzen. 🙂


Leider hat das Wetter am Tag unseres Besuchs in Matera nicht ganz mitgespielt. Nachmittags fing es an in Strömen zu regnen, sodass wir relativ lange „Unterschlupf“ in einem Restaurant suchen mussten.
Es war gefühlt kein Ende absehbar, daher sind wir dann am späten Nachmittag weiter gefahren zu unserer nächsten und letzten Unterkunft in Polignano a Mare (knapp 100 Kilometer, ca 1 Stunde 10 Minuten Fahrtzeit von Matera aus).

Grundsätzlich würde ich sagen, dass für einen Ausflug nach Matera 1 Tag ausreicht. Bei passendem Wetter – bleibt am besten bis zum Sonnenuntergang! Wenn die Stadt langsam anfängt von Lichtern erleuchtet zu werden, ist es bestimmt eine ganz einzigartige und besondere Erfahrung. 🙂

Tag 3

Ein ganzer Tag am Strand – Polignano a Mare und Monopoli

Der letzte Stopp unseres Kurztrips war Polignano a Mare. Die Stadt liegt direkt am Meer liegt (wie der Name schon vermuten lässt) und ist auf Klippen gebaut. Das sieht schon echt richtig beeindruckend aus, wenn es direkt neben den Häuserfassaden meterweit hinab geht.

Polignano a Mare wurde Anfang 2023 zur gastfreundlichsten Stadt der Welt gewählt, aber nicht nur das ist ein guter Grund für einen Besuch. Weiße & charmante Häuser, enge Gassen, romantische Grotten oder auch das jährlich stattfindende Red Bull Cliff Diving – Polignano ist sehr vielseitig und war perfekt für den Abschluss des Mini-Roadtrips durch Apulien.

Auch für Polignano a Mare hab ich einen echt gute Empfehlung für einen Snack: Fremé Focaccia e Pinseria in der Via Roma. Am besten ein Focaccia mitnehmen und mit Blick auf’s Meer genießen. 🙂

Der berühmteste Strand von Polignano a Mare ist als Fotomotiv weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und liegt auch direkt in der Stadt: Lama Monachile/Cala Monachile.
Wie ihr am Foto unten sehen könnt, ist die Bucht nicht wirklich groß. Sie liegt eingebettet zwischen steilen Felsen. Für einen entspannten Badetag ist der Strandabschnitt daher nicht so ideal geeignet (es kann schon ganz schön eng werden). Aber die Kulisse ist echt malerisch. 🙂
Den tollen Ausblick von oben hat man von diesem Aussichtspunkt: Belvedere su Lama Monachile.

Den Sonnenuntergang in Polignano a Mare haben wir hier genossen: Pendma Chiatt (Pietra Piatta).
Das ist ein großes Felsplateau, von dem aus man einen Blick auf die imposanten Klippen und Gebäude der Altstadt, sowie das Meer hat. Hier tummeln sich abends auch recht viele Menschen, aber durch die Größe des Plateaus verteilt sich das ganz gut.

Den Mittag und Nachmittag haben wir entspannt in Monopoli verbracht (ca 15 Minuten Fahrtzeit von Polignano entfernt). Das Meer ist hier teilweise türkisblau und kristallklar.
In Monopoli direkt hab ich leider keine Bilder gemacht, daher kann ich euch den berühmtesten Strand der Stadt nur nennen und nicht zeigen: Cala Portavecchia.
Nach einem kleinen Spaziergang am Hafen von Monopoli haben wir das Mietauto in Strandnähe geparkt und uns zu Fuß auf den Weg zu ein paar Buchten gemacht.

Auf Empfehlung von unserer Bnb-Gastgeberin Laura haben wir unter anderem die Bucht Cala Verde besucht.
Hier gibts wieder eine Beach Club/Bar Empfehlung: „The Black Pearl“/„La Perla Nera“. Den Großteil des Nachmittags haben wir hier einfach nur entspannt und das tolle Wetter genossen.

Tag 4

Tag 4 war unser Abreisetag. Nach dem Frühstück und einem letzten Spaziergang durch Polignano ging es für uns wieder zurück nach Bari, um den Mietwagen abzugeben und den Heimflug nach Wien anzutreten.

Unterkunft in Polignano

In Polignano haben wir in einem kleinen Bed and Breakfast übernachtet. Es befand sich nur ein paar Autominuten vom Stadtzentrum von Polignano entfernt. Unsere Gastgeberin Laura war total lieb und hilfsbereit, hat uns immer gerne Tipps für die Gegend gegeben und jeden Morgen Frühstück mit typischen (lokalen) italienischen Köstlichkeiten zubereitet. Es gibt nur 2 Zimmer, was den Wohlfühlfaktor hier wesentlich in die Höhe getrieben hat. 🙂

Hier verlinke ich euch die Booking.com Seite von der Unterkunft in Polignano: B&B Carrubeto

Fazit

Apulien ist eine so vielseitige Region, die nicht nicht nur wunderschöne Landschaften und kulinarische Höhepunkte bietet, sondern auch eine Vielzahl von historischen Städten.
Ein Roadtrip mit Stopps in Alberobello, Matera, Ostuni und Polignano verspricht tolle Erinnerungen und viel Abwechslung.
Falls ihr noch weitere Tipps für besondere Orte, Unternehmungen oder Lokale in Apulien habt – lasst es uns hier gerne wissen. 🙂

Transparenz

Die Reise durch Apulien war selbst bezahlt und keine Kooperation.
Die Booking.com-Links in dem Blogpost sind sogenannte Affiliate-Links, was bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, solltet ihr etwas darüber buchen – natürlich ohne Mehrkosten für euch! 🙂


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